Showdown in der RMDLDa waren es nur noch Vier! Am kommenden Wochenende steigen die mit Spannung erwarteten Conference-Finals in der RMDL. Mit Titelverteidiger Rhine Raiders, dem 2007er Champion Brooklyn Rapstars, den Ried Desperados (Meister 2009) und dem Rekordmeister Cavalla Kings hat sich da eine ziemlich erlauchte Runde zusammengefunden. Während die Kings und Desperados als Vorrundensieger am letzten Wochenende spielfrei waren, konnten sowohl die Rapstars als auch die Raiders ihren Favoritenrollen gerecht werden und sich in den Wild Cards durchsetzen.
Dabei erwiesen sich die jeweiligen Opponenten als zähe Gegner. So brauchte das Team Rapstars die Hilfe ihrer Seahawks-Defense, um in einer hart umkämpften Partie gegen die Jägermeister MAINiacs mit 114:102 die Oberhand zu behalten. Die dabei erzielten 31 Zähler sind zugleich neuer RMDL-Rekord für Punkte einer Verteidigung in einem Spiel und drittbester Wert überhaupt! Dazu noch die 26 Punkte von RB Marshawn Lynch, und fast die Hälfte der gesamt erzielten Punkte war eingefahren.
In der Wild Card Partie der NW-Conference hatten die Rhine Raiders gegen das Überraschungsteam der Saison aus Dortelweil ähnlich viel Mühe. Püntklich zu den Playoffs gelang es den Matsners eine ihrer besten Saisonleistungen abzurufen (in nur zwei Vorrundenspielen konnten sie mehr Punkte erzielen), doch hieß es am Ende 104:85 für den zweifachen RMDL-Champion aus dem Rheinischen, die mit QB Tom Brady und RB Darren Sproles ihre herausragenden Akteure hatten.
Somit kommt es in Kampf ums Finale zu folgenden Duellen, die wir etwas ausführlicher in unserer Vorschau betrachten wollen:
NW-ConferenceRhine Raiders vs. Cavalla Kings
Es gehört ja schon fast zu einer Selbstverständlichkeit, dass ein amtierender Champion zum Kreis der Favoriten zählt. Dieser Rolle konnten die Rhine Raiders im Großen und Ganzen im Laufe der Saison immer wieder gerecht werden. Mit sieben Siegen, einem Remis und fünf Niederlagen qualifizierten sich die Mannen von GM Kicker (äh, wie heißt der nochmal richtig...?) ungefährdet als Zweiter hinter den Kings für die Playoffs. Wie schon in den Jahren zuvor ist QB Tom Brady der unangefochtene Leader im Team. Neben Rapstar Drew Brees der einzige Spielmacher, der in der Vorrunde die 200er-Marke knacken konnte. Gemeinsam mit Rookie Brandon Weeden bildet Brady das QB-Gespann der Raiders. Leider aber auch die derzeit einzig mögliche Zusammensetzung, da der ursprünglich als Nummer Zwei vorgesehene Alex Smith seinen Stammplatz verlor und vorerst nicht mehr zum Einsatz kommt.
Noch dramatischer sieht es zurzeit auf der RB-Position aus. Nachdem LeSean McCoy bereits schon seit einigen Wochen ausfällt, steht auch der Einsatz vom Ahmad Bradshaw wegen eines Knieproblems auf der Kippe. Seine Einsatzchancen bewegen sich bei lediglich 40%, wie aus Kreisen der Rheinländer zu hören war. Der Ausfall dieser beiden Leistungsträger dürfte auch von einem Champion nicht zu kompensieren sein, da mit Darren Sproles nur noch ein vollwertiger Ballträger aus den Top 30 zur Verfügung stünde. Da wird auch der in dieser Woche noch von der FA verpflichtete Justin Forsett nicht mehr weiterhelfen...
Etwas entspannter ist die Lage bei den Wide Receivern. Dez Bryant, dessen Einsatz wegen eines gebrochenen Fingers fraglich ist, und Julio Jones gehören sowieso zu etablierten Größen der Liga, aber auch die solide Vorstellung von Kenny Britt letzte Woche gegen die MAINiacs, sowie der bisherige Saisonverlauf von Altstar Santana Moss könnten etwas Licht am Ende des Tunnels durchschimmern lassen. Immerhin hat man mit Tony Gonzales den zweitbesten Tight End der Liga, der jedoch nach dem Saisonende seines Kollegen Jared Cook diese Aufgabe allein übernehmen muss.
Wer den Startplatz als Kicker bekommen wird, dürfte bis kurz vor Spielbeginn noch offen sein. Es ist jedoch zu erwarten, dass Routinier Sebastian Janikoswki den Vorzug vor Steven Hauschka bekommen könnte, auch wenn der Kicker der Seahawks in den Wild Cards einen Sahnetag erwischte und dieses Momentum für ihn spricht. Lediglich bei der Defense sollte klar sein, dass die Abwehr der 49ers an diesem Spieltag die bessere Wahl ist.
Aufgrund der angespannten personellen Situation stellt sich die Mannschaft der Raiders fast von selbst auf.
Mögliche Aufstellung:
QB Tom Brady
QB Brandon Weeden
RB Ahmad Bradshaw (?)
RB Darren Sproles
WR Dez Bryant
WR Julio Jones
WR Santana Moss
WR Kenny Britt
TE Tony Gonzalez
PK Steven Hauschka
DT San Francisco
"Same procedure as last year? Same procedure as every year..." Während sich jedes Jahr eine Handvoll Teams kleine, zarte Hoffnungen auf den Einzug ins Finale, vielleicht sogar den Titel macht, gehören die Cavalla Kings in jedem Jahr zum Topfavoriten. Umso erstaunlicher, dass der letzte Titelgewinn 2008 errungen werden konnte. Entsprechend hungrig dürfte der Rekordmeister in dieses Conference-Finale gehen. Die Chancen stehen ja auch nicht schlecht, dass es in diesem Jahr zur vierten Meisterschaft kommen könnte. Das Team von GM Michael Dauber verfügt über eine beeindruckende Kadertiefe, die seinesgleichen sucht. Zwar könnte man bei den Quarterbacks auf den ersten Blick von einer "durchschnittlichen" Besetzung sprechen, ist denn keiner der eigenen Spieler unter den Top Ten zu finden. Allerdings stehen mit Jay Cutler, Chad Henne, Carson Palmer, Tony Romo, sowie den beiden Rookies Nick Foles und Russell Wilson gleich sechs (!) Starter zur Verfügung. Ein Luxusproblem, dass sich jedoch auch als Achillesferse herausstellen kann. Tony Romo hängt gerade etwas durch, Jay Cutler ist angeschlagen, Chad Henne kam erst zu einem Einsatz, und Nick Foles traut man die Verantwortung noch nicht zu. So könnte Rookie Russell Wilson neben Dauerbrenner Carson Palmer überraschend zu seinem dritten Einsatz für die Kings kommen.
Die Qual der Wahl hat GM Dauber auch bei den Runningbacks. Nach dem besten Ballträger der Vorrunde Arian Foster streiten sich zwar ziemlich viele, aber nicht unbedingt überragende Spieler um einen zweiten und dritten Startplatz. Es war nicht unbedingt zu erwarten, dass sich Rookie Alfred Morris als Nummer Zwei etabliert, wenn die Konkurrenten Knowshon Moreno, Michael Turner und Steven Jackson heissen. Wer letztendlich als Starter in die Partie geht, wird auch von der gewählten Formation abhängen.
Klar vergeben dagegen sind die Plätze bei den Wide Receivern. Brandon Marshall, Vincent Jackson, Reggie Wayne und Marques Colston sind die erste Wahl, wobei in der Regel einer von ihnen der Flexposition zum Opfer fällt.
Mit Heath Miller und Brandon Pettigrew ist man auf der Tight End Position solide, aber auch nicht überragend besetzt. Jedoch sind diese Spieler, wie auch der Dritte im Bunde, Brandon Myers, durchaus in der Lage, in wichtigen Momenten entscheidende Punkte einzufahren.
Kicker Lawrence Tynes gehört zum oberen Durchschnitt der Liga, kam aber auch erst zu insgesamt sechs Einsätzen. Die noch kurzfristig verpflichtete Defense der Detroit Lions ist eine Wundertüte, die aber abhängig vom Spieltag durchaus in der Lage ist, für Furore zu sorgen.
Eine so große Auswahl an möglichen Startern vergrößert auch das Risiko, die falschen aufzustellen.
Mögliche Aufstellung:
QB Carson Palmer
QB Russell Wilson
RB Arian Foster
RB Alfred Morris
RB Knowshon Moreno
WR Vincent Jackson
WR Marques Colston
WR Reggie Wayne
TE Heath Miller
PK Lawrence Tynes
DT Detroit Lions
Tipp: Die beiden Vorrundenspiele waren ganz enge Kisten. Einmal gewannen die Kings 95:93, die zweite Partie endete Unentschieden. Doch aufgrund der Probleme mit den Runningbacks wird es dieses Mal deutlicher. 112:80 für die Kings
Teil 2 folgt morgen